Ein Vortrag über die syrisch-orthodoxe Kirche
Am Dienstag, den 25. Februar 2020 lud der Ökumenische Frauenkreis zu einem Vortrag mit dem Thema „Die Urgemeinde des Christentums“ in das evangelische Gemeindehaus Kleinmachnow ein.
Die Referentin, Frau Suzan Tozman, Mitglied der syrisch-orthodoxen Kirche Mor Afrem in Berlin Charlottenburg und Tochter des aus gesundheitlichen Gründen emeritierten Pfarrers der Gemeinde führte in die wechselhafte Geschichte ihrer Religionsgemeinschaft und ihrem religiösen Alltagsleben ein.
Vor allem faszinierte der Einblick in die Liturgiesprache ihrer Kirche , die bis heute das Aramäische ist, die Sprache Jesu.
Die syrisch-orthodoxe Kirche, deren Gründung bis in die Anfänge des Christentums hineinreicht, ist eine selbständige Kirche, die aus dem altkirchlichen Patriarchat von Antiochien hervorging. Nach der christlichen Urgemeinde in Jerusalem gilt sie als die älteste unter den bestehenden langfristigen Gemeinden.
Gemeinsam mit den übrigen orientalisch-orthodoxen Kirchen (Koptische, Äthiopische und Armenische) ist die historische Ablehnung des Konzils von Chalcedon 451 n.Chr. und seiner Christologie der zwei Naturen in Christus.
Die Mehrheit der Anhänger der Syrisch-orthodoxen Kirche, die weltweit etwa drei Millionen ausmachen und sich selbst als Aramäer bezeichnen, leben hauptsächlich in Syrien, Libanon, Irak, Jordanien, Türkei, Ägypten, Europa, Nord- und Südamerika und Australien.
Das gemeinsame Vaterunser-Gebet in aramäischer Sprache war Höhepunkt und Abschluß eines gelungenen Vortragabends.
Almut Meyer